Offensivfeuerwerk bringt zweiten Sieg in Folge
Ungewöhnliche Vorzeichen vor dem fünften Saisonspiel der zweiten Damenmannschaft der Sporfreunde Eintracht Gevelsberg. Nach dem knappen Sieg in der Vorwoche war das junge Team vor dem Spiel auf dem Papier der Favorit gegen die noch sieglosen Gastgeber.
Doch das sich eine Favoritenrolle auf dem Papier nicht automatisch auch auf dem Basketballcourt widerspiegelt zeigten die ersten Minuten der Partie. Auf beiden Seiten passierte offensiv reichlich wenig. 4-3 für die Hemeraner hieß es nach bereits sechs Minuten.
Eine Auszeit von Trainerin Daniela Hagebölling schien ein erstes Wecksignal für die Gevelsbergerinnen gewesen zu sein. Sechs Punkte in Folge bedeuteten eine erste Führung (9-4). Doch sowohl die letzte Minute des ersten Viertels als auch die ersten Minuten des zweiten Abschnitts wurden nicht konsequent weiter gespielt. Zwar stand die Verteidigung meist gut und zwang die Gäste immer wieder zu schwierigen Abschlüssen. Doch in der eigenen Offensive fehlten Tempo, gutes Passspiel und auch die letzte Konzentration im Abschluss.
Folgerichtig stand es nach 13 Minuten nur noch 12-11 für die Gäste. Allerdings schien es dann, als hätten die Gastgeberinnen die Sportfreunde lang genug geärgert. Mit jeder Minute wurde das Spiel der Gevelsbergerinnen in der Offensive flüssiger. Ballgewinne führten zu Fast – Break Punkten, gute Ballbewegung in der Offensive und der Mut, 1-1 Aktionen gegen die Gegnerin zu suchen, wurden endlich erfolgreich abgeschlossen. So waren es wieder 6 Punkte in Folge, die den Vorsprung wachsen ließen. Bis zur Halbzeit gelangen den Gastgeberinnen insgesamt nur noch drei Punkte gegen die gut verschiebende Verteidigung. Gleichzeitig lief die Offensive der Sportfreunde weiterhin flüssig. Allein in den letzten 6 Minuten bis Viertelende konnten sechs Spielerinnen punkten.
Vollkommen verdient stand zur Pause eine zweistellige Führung auf der Anzeigentafel. Um den Sieg nun frühzeitig sicherzustellen sollte das Team den gleichen Einsatz und auch das gleiche Selbstvertrauen zeigen, mit dem es im zweiten Viertel gespielt hatte.
Leider verliefen die ersten Minuten nicht mehr ganz so flüssig. Viele gute Möglichkeiten wurden nicht genutzt aber der Fluss im Offensivspiel war auch nicht mehr so vorhanden. Andererseits fanden die Hemeranerinnen nie einen Weg, der Gevelsberger Verteidigung gefährlich werden zu können. Das Spiel lief ein bisschen vor sich hin bis die Sportfreundinnen plötzlich wieder anderthalb gute Minuten zeigten, schnell sechs Punkte erzielten und vor dem Schlussabschnitt vorentscheidend mit 37-19 führten.
37 Punkte und noch zehn Minuten zu spielen? Das bedeute, dass eine sehr gute, wenn nicht sogar die beste Offensivleistung überhaupt, möglich war. Aber irgendwie schienen sich die Spielerinnen auf der Führung ausruhen zu wollen. In den ersten fünf Minuten passierte offensiv überhaupt nichts. Entweder wurden einfache Chancen vergeben oder erst gar keine Chancen kreiert, da man sich gegenseitig mehr im Weg stand als Räume zu schaffen. Erst nach zwei Auszeiten und der vorsichtigen Ansage, dass beim aktuellen Spielstand von 42-34 (35.Minute) die 50 – Punkte Marke in Reichweite wäre, schien die Motivation wieder auf das Spielfeld zurückzukehren. Das Tempo wurde noch einmal deutlich angezogen. Immer wieder wurden Ballgewinne forciert und Fast – Breaks erfolgreich abgeschlossen. So dauerte es nur zwei Minuten bis die 50 Punkte Grenze erreicht wurde. Waren jetzt auch noch 10 Punkte in den letzten drei Minuten möglich? Viel mehr waren es in Summe in den ersten Vierteln nicht gewesen. Doch die Mädels blieben dran, sahen gut freie Mitspielerinnen und belohnten sich immer wieder für gute Aktionen. Und mit dem letzten Angriff wurden dann tatsächlich noch die 60 Punkte erreicht.
Eine starke Leistung der ganzen Mannschaft die einen verdienten und nie gefährdeten Sieg einbrachte. Am Ende zeigte das Team, dass es an diesem Tag nicht nur auf dem Papier der Favorit gewesen war, sondern auch auf dem Feld die in allen belangen überlegene Mannschaft war.
In der kommende Woche kommt das Tabellenschlusslicht aus Siegen in die Halle West. Auch hier sind die Sportfreundinnen dann wieder der Favorit. Man darf gespannt sein, ob sie diese Rolle erneut auf dem Feld umsetzen können.
Es spielten:
Kim Bunse 26/4-7, Vanessa Betzing 10/2-6, Julia Sophie Leck 5/3-4, Katharina Beljasova 4/2-2, Nicole Klosa 4, Bianca Kühl 3/1-2, Luca Marie Michelsen 3/1-4, Julia Truß 3/1-4, Christina Wölling 2
Freiwürfe: 14-29 (48%)
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