SV Haspe 70 - SEG Damen 59:57

Veröffentlicht am 14. Februar 2022 um 21:00

Nervenaufreibende Aufholjagd wird nicht belohnt

Zum Rückrundenauftakt ging es zu den Damen nach Haspe. Gut in Erinnerung war noch das Hinspiel, welches die Sportfreundinnen über 30 Minuten ausgeglichen gestalten konnten, aber einem frühen Rückstand die ganze Zeit hinterher liefen. Das sollte nun besser gemacht werden, in dem man von Beginn an wach war und das Leben den Gastgeberinnen so schwer wie möglich machen wollte.

Der Start ins Spiel glückte und ein beherzter Zug zum Korb von Anna Behm bedeuteten die ersten Punkte. Und wie erhofft entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Defensive der Gevelsbergerinnen stand meist gut, so dass die Hagenerinnerinnen oftmals erst in den letzten Sekunden zum Abschluss kamen. Doch dort bewiesen diese Nervenstärke und konnten das ein oder andere Mal noch erfolgreich abschließen.

Bei den Gevelsbergerinnen zeigte sich immer mal wieder die bekannte Abschlussschwäche, gerade bei eigentlich guten Aktionen zum Korb. Deshalb konnten die Gastgeberinnen bis zum Viertelende einen kleinen Vorsprung herausspielen (16:10).

Aber die Gevelsberger Damen brachen nicht ein, sondern konnten weiterhin auf Augenhöhe mithalten. Entweder durch gute Aktionen am Brett oder durch Ballgewinne aus der sehr aufmerksamen Zonenverteidigung kamen sie langsam näher heran. Zwei Minuten vor der Halbzeit sogar auf 2 Punkte (26:24). Wie schnell es aber auch in die andere Richtung gehen kann, zeigten dann zwei etwas schwächere Minuten, in denen die Zone offen war und auch die Reboundarbeit nicht mehr stimmte. Anstatt mit einem fast ausgeglichenen Ergebnis in die Pause zu gehen, führten die Damen aus Haspe mit 32:24.

Das dritte Viertel war dann ein Spiegelbild des zweiten. Stück für Stück kamen die Gevelsbergerinnen näher heran, in dem sie aus guter Defensive immer wieder über Fast-Breaks zum Erfolg kamen. Nach zwischenzeitlich unterirdischer Trefferquote wuchs mit jedem erfolgreichen Korbleger das Selbstvertrauen und auch die etwas schwierigeren Abschlüsse fanden ihr Ziel. Beim Stand von 36:33 nahm Haspe eine Auszeit und stellte auf Pressverteidigung um. Diese bereitete den Sportfreundinnen größere Probleme, aber nach einer schnellen Auszeit und kleineren Anpassungen gelang auch der Ballvortrag gegen die Presse. Vor allem war die Presse aber auch wenig effektiv, da die Gastgeberinnen kaum zu erfolgreichen Abschlüssen aus dem Set-Play kamen. Ein 7:0 Lauf der Gäste in der letzten Minute bedeutet eine knappe 46:42 Führung von Haspe vor den letzten 10 Minuten.

Dort zeigte sich immer mehr das bessere Selbstbewusstsein der Gevelsbergerinnen. Weiterhin sowohl über Fast-Breaks aber auch durch gutes Set-Play in der Offensive konnten die Gäste punkten und das Spiel eng halten. Mitten in den guten Spielfluss dann eine Schrecksekunden für die Gevelsbergerinnen. Bei einem Drive zum Korb knickte Julia Leck unglücklich weg und hielt sich das Knie. Nur gestützt von 2 Mitspielerinnen konnte sie zurück zur Bank humpeln. Wir wünschen gute Besserung und hoffen, dass die Verletzung nicht zu schlimm ist.

Als wäre die Verletzung ihrer Mitspielerin nochmal eine extra Motivation gewesen, legten die Sportfreundinnen nochmals zu. Aus 5 Punkten Rückstand (53:48) wurde nach einem Korberfolg von Larissa Gerling der erste Ausgleich seit der 4.Minute. (53:53, 38.Minute). In der nächsten Offensive gab es 2 Freiwürfe für Haspe – 55:53. Doch Gevelsberg konterte wieder – nach guter Ballbewegung kam Anna Buchwald frei zum Wurf und glich erneut aus. Dann gab es für Haspe wieder Freiwürfe nach einem Foul beim Drive zum Korb. Dieses mal ging der zweite Freiwurf daneben, Rebound Gevelsberg. In der Offensive kam der Ball wieder zu Larissa Gerling, welche Haspe nur mit einem Foul stoppen konnte. Die sehr gute Freiwurfquote bisher zahlte sich nun aus – beide Freiwürfe erfolgreich bedeuteten die 57:56 Führung für die Sportfreundinnen bei noch 34 Sekunden auf der Uhr. Auszeit Hagen, Einwurf im Vorfeld. Wieder sehr gute Defensive der Sportfreundinnen und nach langen 14 Sekunden ein gut verteidigter Dreier der Gastgeberinnen – der irgendwie und mit Hilfe des Bretts in den Korb fiel. Im Gegenzug wollten die Sportfreundinnen dann ihrerseits mit einem Dreier kontern. Doch der Wurf fand, hart verteidigt, leider nicht sein Ziel.

Am Ende also wieder kein Sieg, aber das Wissen, die vielleicht beste Leistung in dieser Saison gezeigt zu haben. Wenn diese Konstanz häufiger auf das Spielfeld gebracht werden kann, müssen in der Rückrunde mehr Siege möglich sein. Ein Dank auch an die Spielerinnen, die wenig oder gar nicht eingesetzt wurden, das Team aber lautstark von der Bank unterstützt haben.

Es spielten:

Larissa Gerling 19, Vanessa Betzing 12, Anna Behm 8, Anna Buchwald 6, Marie Schmidt 5, Lisa Unverfert 5, Julia Leck 2, Nanja Schreyer, Veronika Gallinnis

Freiwürfe: 13/17 (76%)

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